Tiertasche oder Rucksack

Hast du deine Tiertasche schon zuhause oder möchtest du vor dem Kauf mal in die Anleitung spicken, dann bist du hier genau richtig. Die Anleitung bezieht sich auf alle Design dieser Reihe, momentan sind das Katze, Bär und Pinguin.

Ewiges Kleben der Schnittmuster ist mit diesem Stoff-Set nicht nötig. Tatsächlich musst du die Teile auch nur an der gestrichelten Linie ausschneiden. 

Was du sonst noch brauchst:

  • dünnes Taschenvließ zum verstärken
  • Reißverschluss: 2,5 – 3 breit und 52 cm lang
  • evtl. 1,50 m Gurtband mit 2,5 oder 4 cm Breite 
  • 2 D-Ringe oder Vierkantringe passend zum Gurtband
  • 1 Schieber passend zum Gurtband
  • evtl. 2 Karabiner passend zum Gurtband

Los geht es!
Wir beginnen mit dem Verstärken und dem Bügeln der Stoffteile. Gebügelt werden müssen alle Teile, prinzipiell kannst du auch alle Teile verstärken, wenn du möchtest. Verwende hier aber ein dünneres Vließ, wenn du alle Teile verstärkst. Wichtig ist es aber die zwei Außenteile (Tiergesicht), das äußere Boden und die zwei äußeren Reißverschlussblenden zu verstärken. Ich empfehle ein leichtes Taschenvließ, ein starkes Dekovil macht das Wenden später schwer.

Bitte sichere alle Nähte am Anfang und Ende, nähe ein paar Stiche vor und zurück, damit die Naht nicht aufgehen kann.

Als erstes Nähen wir die Ohren (Bär und Katze) oder die Flossen (Pinguin). Hier ist der Ablauf bei allen Formen gleich. Nähe einmal herum, schneide die Nahtzugabe zurück und wende die Teile. Für etwas mehr Plastizität kannst du sie auch mit etwas Füllwatte ausstopfen.

Lege die Ohren oder Flossen auf dein Taschenteil, mit dem Gesicht, an die angegebenen Stellen. Ohren oben, Flossen unten. 🙂 Achte darauf, dass du die Teile nach innen klappst und die offenen Kanten aufeinander liegen. Steppe sie knappkantig und Innerhalt der Nahtzugabe fest.

Bereiten wir die Innentasche vor. Lege die zwei Rechtecke rechts auf rechts aufeinander. Vernähe den Faden am Anfang, wenn du an eine Ecke kommst, senke die Nadel in den Stoff, hebe das Füßchen und drehe den Stoff um 90 Grad, nähe dann weiter. Lasse eine Wendeöffnung von ca 10 cm, vernähe hier auch den Faden am Ende gut.

Die Wendeöffnung befindet sich unten, die werden wir beim Annähen an den Innenstoff schließen. Schneide die Ecken, wie auf den Foto, ein. So sehen sie später schöner aus. Wende die Tasche und forme die Ecken aus.

Lege deine Tasche auf deinen Innenstoff, die Wendeöffnung zeigt nach unten. Dann steppst du die Tasche an den beiden Seitennähten und der Unternaht auf den Stoff, die Wendeöffnung ist so geschlossen. Auch hier ist es wichtig die Naht am Anfang und am Ende zu sichern. Es ist der Stabilität der Eingrifftasche zuträglich die Naht am Anfang und Ende 1-2 Stiche über die Eingrifftasche zu nähen.

Beginnen wir mit dem Reißverschluss. Wechsle hierzu dein Nähmaschinen-Füßchen und verwende den Reißverschlussfuß.

Lege zwei der Reißverschlussblenden rechts auf rechts aufeinander, die verstärkte Blende ist die Außenseite, die unverstärkte Seite ist die Innenseite. Lege deinen Reißverschluss entlang der langen Kante dazwischen. Die Oberseite des Reißverschlusses “schaut hierbei die Außenseite an”. Nähe so entlang der Kante, vernähe deinen Faden am Anfang und Ende jeder Naht, indem du ein paar Stiche vor und zurück nähst. Lasse aber am Anfang und am Ende 1,5 cm frei, welche du nicht nähst.

Klappe deine Naht auf und wiederhole de Vorgang an der anderen Seite des Reißverschlusses.

Klappe nun den Reißverschluss ganz auseinander und steppe den Reißverschluss mit deinem Reißverschlussfüßchen einmal ab. Achte hierbei darauf, dass der Innen- und Außenstoff gerade und faltenfrei liegt, aber auch hier musst du die 1,5 cm am Anfang und Ende freilassen.

Für die Tasche

Überspringe die nächsten 3 Bilder, solltest du einen Rucksack nähen.

Schiebe jetzt deinen D-RIng auf dein Gurtband und nähe es bei ca. 1 cm nur auf die OBERTEILE fest. Dazu klappst du einfach die zwei inneren Reißverschlussblenden nach unten ab (nächstes Bild).

Das sieht dann nach dem Nähen so aus.

Lege dein äußeres Bodenteil jetzt auf dein Gurtband, rechts auf rechts drauf. Die inneren Reißverschlussblenden klappst du weg, damit die inneren Teile nicht mit in die Naht kommen. Du kannst sie auch mit einer Nadel oder einer Klammer feststecken. Nähe jetzt das “Sandwich” zusammen. Wiederhole die Schritt auf der anderen Seite der Reißverschlussblende und des Bodenteils.

Nun werden die Schritte auch mit den Innenseiten wiederholt. Da die Reißverschlussblenden Endstücke nicht mit dem Reißverschluss und dem Gurtband verbunden sind, wird es hier in der Mitte eine kleine Öffnung geben, die ist aber wirklich nicht groß. Bei der Naht der Innenteile ist es hilfreich, das Nähstück auf die rechte Seite zu legen, nicht wie üblich nach links. Da viele Nähfüßchen ihre Schrauben links haben, würde der Stoff eventuell hängen bleiben.

Die Naht sieht dann von innen so aus und ist wirklich nicht groß. Der Reißverschluss kann nicht rausrutschen, da der Reißverschluss durch das Gurtband gesichert ist.

Jetzt fügen wir die Tasche zusammen, die nächsten Schritte wiederholen wir für die beiden Außenseiten und EINE Innenseite. Wichtig ist es hier: Die Außenteile werden NUR mit den Außenteilen verbunden, die Innenteile NUR mit den Innenteilen.

Beginnen wir Außen. Lege deine Außenseite vor dich hin und stecke/klammere den Reißverschlussring einmal rechts auf rechts drumherum. 

Wichtig ist es: Die Außenseite muss oben an dem Reißverschluss vernäht werden. Du musst die Außenteile des Reißverschlussringes feststecken. Du steckst nur die Außenseiten fest und hast also beim nähen nur 2 Stoffe die du aufeinander nähst. Du öffnest den Reißverschluss ein kleines Stück.

Da Webware kein fester Stoff ist und es durch die Produktion der Stoffe, leichte Schwankungen geben kann, kann es sein, dass dein Reißverschlussring 1-2 cm zu Groß sein kann. Dass können wir aber durch einen einfachen Trick ändern.

Lege den überflüssigen Stoff beim Nähen in eine Falte und zwar in der Seitennaht. Sie sollte nach oben gefaltet werden, sich also über das Gurtband gelegt werden und du solltest die Falte auf der selben Seite für die Vorder- und Rückseite legen. Da die Falte 0,5 – 1 cm groß sein wird, sieht man es überhaupt nicht.

Für den Rucksack

Lege deine Gurtbänder an die entsprechenden Markierungen.
Für eine Aufhängung faltest du ein ca. 10 cm großes Teil und legst es an die obere Mitte. Die offene Gurtkante liegt an der offenen Stoffkante.
Für den Tragegurt unten: Fäden dein Vierkantring auf ein ca. 10 großes Stück und platziere sie unten links in der Rundung. Wiederhole dies auch auf der anderen Seite
Für den Tragegurt oben: Schneide jeweils ein ca. 55 cm langes Stück von deinem Gurtband und platziere sie jeweils ca. 5 cm von der Aufhängung. Das lange Gurtband ragt in den Bären rein und wir lassen es erstmal auch offen. Diese Länge kann dann später angepasst werden und so vernäht, dass keine losen Bändel raushängen, die sich irgendwo verheddern können.

Für alle

Wiederhole die Schritte des Annähens der Außenseite jetzt mit der zweiten Außenseite und einer Innenseite. Achte auch hier auf oben und unten, nicht das deine Innentasche nach unten auf geht. 🙂

Jetzt wird die zweite Innentasche angenäht, die Schritte sind fast gleich, außer dass du eine Wendeöffnung unten lassen musst. Vernähe den beginn deiner Naht, nähe dann einmal rundherum, ende aber ca. 15 – 20 cm VOR deinem Naht-Anfang. Vernähe deine Naht.

Wenn du fertig bist, kannst du die Nahtzugabe der Rundungen leicht einschneiden, aber verletze deine Naht nicht. Wende dann deine Tasche durch die Wendeöffnung, jetzt merkst du auch, warum der Reißverschluss offen sein musste, denn sonst könntest du die Außentasche nicht auch wenden.

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