Urlaubsbilder von Anderen, wie schrecklich!
Ach, ihr kennt das bestimmt: Eltern, Bekannte, Verwandte oder Freunde kommen aus dem Urlaub und zeigen ihre 2573 Urlaubsbilder, erzählen die witzigen Geschichten dazu. Meistens ist es entweder langweilig oder nervig, die 10 schiefe Aufnahme des Hauses neben dem Restaurant in dem der Wein am 2. Abend so lecker war, aber die Bedienung am 4. Abend so schlecht drauf war. Darum versuche ich mich auch ganz ganz kurz zu halten.
Denn Urlaubsbilder sind von mir etwas ganz besonderes, das letzte Mal war ich vor 2 Jahren mit meinem Freund für 3 Tage an der Ostsee. Ich bin einfach schlecht im Urlaub machen. Ich kann nicht abschalten, bin umtriebig und von alleine komme ich selten auf die Idee. Vielleicht habt ihr meine fehlende Präsenz etwas bemerkt, der Dezember war sehr turbulent für mich/uns. Egal ob beruflich, der Blog oder Privat. Mittlerweile habe ich den Punkt erreicht, in dem ich in mir ruhe, nach mir die Sintflut und egal welches Chaos oder Drama jetzt noch kommt: “Irgendwie schaffen wir auch das!”
Bevor ich aber zu viel schwafle möchte ich euch meine neue Leggings zeigen. Das Schnittmuster “Tara” von Pattydoo geistert schon sehr sehr lange auf meiner Wunschliste herum. Nachdem ich bei Snaply Ina von Pattydoo persönlich gegenüber stand, und vollkommen begeistert war, wollte ich jetzt endlich auch die Leggings nähen. Die Wochen ziehen ins Land und ich habe es nicht geschafft. Aber bei meinem Besuch bei Sonntagshase in Augsburg habe ich einen UNGLAUBLICH schönen Vetour-Leder-Jersey in schwarz mitgenommen.
Weihnachten am Meer
Nach dem auf und ab in letzter Zeit habe ich mich eines Abends hingesetzt und gesagt “ich nähe! JETZT!” Und habe endlich die Tara aus dem tollen Jesey genäht. Nähen ist wie Yoga, für Yoga habe ich bloß keine Zeit … das hat mich nachdenken lassen. Meine Familie hat sich schon lange gewünscht das ich Weihnachten mit nach Italien fahre, denn der Freund meiner Schwester stammt aus Borgio und seine Familie hat dort ein bed and breackfast “Villa Paradiso” (der Name ist nicht untertrieben!!!). Und nachdem unsere ganzen Pläne “Augsburg” ins Wasser gefallen sind, ja ich bleibe dem schönen Bodensee doch noch etwas erhalten, haben wir das Chaos einfach liegen gelassen und sind, sogar mit Kater, mitgefahren.
Tara war besonders bequem im Auto! Denn die Leggings sieht nicht nur unglaublich cool mit den Bisen-Einsätzen am Knie, geht natürlich auch ohne, aus, sondern ist super bequem! Wie ihr auf dem Bilder seht, war selbst der Bergaufstieg ein Klacks damit, denn ich hasse Wandern in Jeans.
Wobei wir eher gekraxelt sind, denn der Weg zur Kirche auf dem Berg bestand nur aus diesen schönen Steinbrocken oder rustikalen Straßen aus Stein.
Am 24.12. saßen wir also in zwei Autos verteilt und fuhren der Sonne entgegen. Glücklicherweise ohne Stau, aber wer fährt auch an Heilig Abend nach Italien.
Ein Zimmer im Paradis!
Weihnachten auf Italienisch
Begrüßt wurden wir von der unglaublich offenherzigen Familie, deutsch und italienisch gemischt. Und obwohl es das wohl lauteste Weihnachten meines Lebens war, war es auch das lustigste. Wir saßen bunt gemischt, italienische Großcousinen und Onkels, zwischendrin meine Eltern, meine Schwestern, mein Freund und ich, des italienischen nicht mächtig. Aber das war absolut egal. Am Ende des Abends, nach einem reichen und unglaublich leckerem Essen, verstanden wir die liebevollen Streitigkeiten zwischen Mutter und der 17. jährigen Tochter, die sich noch ein Glas Prosecco einschenken wollte.
Wir spielten bis spät in die nach Tombola, tranken Wein und lachten. Auch wenn der erste Feiertag erst ganz ganz langsam anfangen wollte, bei 16 Grad muss man doch raus! Losgefahren sind wir mit -2 Grad, Frost und Nebel, in Italien hatten wir 16 Grad, klar braucht man da keine Jacke! Was die Einheimischen ganz anders sahen, mit Wintermantel und Mütze eingemummelt.
Also wagten wir den Aufstieg durch Verezzi zur Bergkirche. Wie gut das einfach nur tat. Der Herr Freund und ich hatten uns lange gegen den Urlaub gewehrt, denn wir haben ja eigentlich genug zu tun. Aber bei dieser kleinen Wanderung stellten wir fest wie nötig wir das hatten. Unsere Köpfe wurden endlich mal leer, wir konnten in die Ferne schauen und mussten nicht unser Chaos betrachten. Manchmal braucht man diese Ablenkung einfach.
So kann das Frühstück doch nur schmecken!
Das Meer!!
Ganz umbedingt wollte ich ans Meer! Ich liebe Wasser, Wellen und das Rauschen! Ja, ich bin sogar Morgens vor Aufregung wach geworden, weil ich die Wellen gehört habe. Unter Wasser kann man nicht denken, Wellen säubern die Gedanken. Das war wie Yoga für mich.
Einfach am Meer spazieren gehen und Meer-Glas suchen, wofür ich eine große Leidenschaft habe!!!
Vermutlich denkt ihr “Was schwärmt die nur so davon, ist doch Urlaub!”. Ja ist es, doch traurigerweise wurde das Verdrängt, Urlaub, freie Zeit und Gedanken. Mal etwas für sich nähen …
Doch in dieser freien Zeit wurde das mir klar: Es muss sich wieder etwas ändern! Und wenn ich das nicht mache, dann tut es keiner für mich!
Damit werde ich jetzt immer diese Leggings verbinden, vielleicht kennt ihr das ja: Beim Nähen kreisen die Gedanken und man trifft Entscheidungen dabei. Für mich stehen dann die genähten Kleidungsstücke immer für diese Entscheidung. Vielleicht ist das der Grund, warum ich so viele Lieblingsstücke im Schrank habe. Denn es sind keine Kleider und Pullis, sondern Gedanken und Entscheidungen, die mich genau hier her gebracht haben, wo und wer ich jetzt bin.
Verlassen wollten wir das Paradis nicht!
Am Tag nach den Feiertagen war unser Urlaub zu Ende. Schade, denn in der Villa kann man es sehr viel länger aushalten und wir werden uns dieses Jahr zum Urlaub zwingen und wieder in Paradis fahren.
Vielleicht plant ihr ja gerade euren Sommerurlaub, wobei ihr sehr, auch im Winter ist es dort wunder wunderschön! Dann schaut doch in der Villa Paradiso und genießt das Meer und die Berge und euren leeren Kopf.
Ich hoffe sehr ihr hatten alle schöne Weihnachtsfeiertage, konntet auch Kraft tanken und stürzt euch jetzt wider mit neuer Kraft ins Leben!
Alles Liebe
eure Katie
Die Villa!
Das denkt ihr!